Ruanda-Projektreise der Friedenskinder

Im November 2018 besuchten die Mitglieder Christoph Fischer, links im Bild (Diplom-Sozialpädagoge & Projektkoordinator) und Dennis Mach, rechts im Bild (Dipl.-Agraringenieur) gemeinsam die Projektpartner des Koblenzer Vereins „Friedenskinder e.V.“ in Ruanda. Frau Dr. Uta Düll in der Bildmitte

 

1.) Das pensionierte Lehrerehepaar Ursula und Rolf Ohly aus Koblenz engagieren sich seit vielen Jahren an einer Schule in  Kirenge im District Rulindo, einer sehr bergigen und armen Region im Norden des Landes. Diesmal gelangten die Friedenskinder über die beiden Lehrer an die Rutabo-Schule, wo der ambitionierte Schulleiter Mr. Gonzague um Unterstützung bei einem Agrikultur-Projekt seiner Schule nachfragte. Inzwischen erwerben die Schüler dort durch Landbau an den zur Schule gehörenden Terrassen entsprechende Kenntnisse. Neben den Erzeugnissen, die der Schule und den Klassen zu Gute kommen, lernen die Schüler auch Verantwortungsübernahme und kooperatives Handeln. Die Idee fand rasch die Zustimmung der Friedenskinder, die inzwischen in die finanzielle Förderung dieses Projekts eingestiegen sind.

2.) Ganz anders die Eindrücke beim Verein AJECL (Association des Jeunes des Charles Lwanga) des katholischen Priesters Theogène Iyakaremyie in Kigali, die seit Jahren in ihrer Arbeit der beruflichen Bildung junger Menschen, der Friedenserziehung und der Bildung von kleinen Kooperativen von den Friedenskindern unterstützt werden. Zum großen Stolz der Gründer von AJECL war der schon immer sehr ambitionierte Verein beim jüngsten Besuch erheblich gewachsen, u.a durch den Hinzutritt weiterer Sponsoren. Es bedurfte daher viel Fingerspitzengefühl in diese nachvollziehbare Begeisterung plötzlich Fragen der Mittelabgrenzung und sich ggf. überschneidender Projektziele zu besprechen. Auch solche Themen gehören in eine solche Projektreise und es ist vielleicht ein besonderer und etwas stillerer Erfolg, dass diese Fragen gut im Sinne beider Partner geklärt werden konnten. Die Mittel der Friedenskinder werden nun in neu beginnende Ausbildungsmaßnahmen (u.a. die Ausbildung von Schneiderinnen) und Maßnahmen der Jugendarbeit fließen.

3.) Sehr beeindruckend war für die Friedenskinder der Besuch der Hospitalstation Gikonko von Fr. Dr. Uta Düll,  ganz im Süden nahe der Grenze zu Burundi. Sie ist inzwischen zu einer Institution im Land geworden und trotz der abgelegenen Lage kommen Patienten aus allen Landesteilen dort hin. In ihrer Kinderstation behandelt Fr. Dr. Düll alle Krankheiten ihrer jungen Patienten, führt u.a. auch Hydrocephalus-Operationen durch. Neben der bisherigen Unterstützung richten die Friedenskinder nun einen zusätzlichen Sozialfonds für werdende Mütter ein. Deren Behandlungszeit ist durch das ruandische Gesundheitswesen begrenzt. Viele werdende Mütter können aber nur unzureichend den Zeitpunkt der Empfängnis benennen. Bei sozialen Probleme oder medizinischen Komplikationen sind daher längere Behandlungszeiten notwendig. Der Sozialfonds der Friedenskinder bietet dafür nun bessere Möglichkeiten.