Stonehead Stompers gaben Benefizkonzert in der KUFA

Auftritt für den Verein „Friedenskinder“ – Jazzer lieben engen Kontakt mit dem Publikum
Koblenz. Man hätte es sich ja schon denken können. Das Bistro der Koblenzer KUFA platzte am Donnerstagabend, den 23. Oktober, aus allen Nähten. Aus atmosphärischen Gründen entschloss man sich, das Jubiläumskonzert aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Stonehead Stompers trotzdem nicht in den großen Saal zu verlegen, und das war auch gut so.
Die Jazzer lieben den engen Kontakt zu ihrem Publikum, sozusagen auf Tuchfühlung mit den Zuhörern zu gehen, so hielten es auch die Stompers, so war es zum Beispiel auch beim Dixiland Festival in Dresden oder beim Truck Grand Prix auf dem Nürburgring. Leider musste dadurch in Kauf genommen werden, dass einige Gäste nur einen Stehplatz hatten. Sei es drum, denn was macht man nicht alles, wenn es für einen guten Zweck ist. Dieser bestand darin, den Reinerlös des Abends den Koblenzer „Friedenskindern“ zugutekommen zu lassen.
Los ging es pünktlich mit einem „walking act“, ein für die Stilrichtung Dixiland-Jazz typischen Einmarsch einer „Marching-Band“. Besonders in New Orleans wird auch heute noch diese Spielart zu allen möglichen Anlässen praktiziert. Nach Erreichen der Bühne ging es dort weiter, und es wurde munter drauflos gejazzt. Das Publikum war Klasse und dankte es mit lautem und anhaltendem Applaus. Währenddessen wurden Fotos aus der langjährigen Bandgeschichte an eine Wand projiziert. So konnte man sich auf diesem Wege darüber informieren, was die Stompers in all den Jahren erlebt hatten. In der Pause nutzte dann Bernd Wangelin, Vorsitzender des Vereins Friedenskinder Koblenz, die Gelegenheit, die Vereinsarbeit mit ein paar kurzen Sätzen darzulegen. Die Hauptaufgaben oder Tätigkeiten bestehen vorrangig in der Unterstützung weltweiter Projekte zum Beispiel in Ruanda, Vietnam oder Kambodscha. Aber auch in Deutschland gibt es zum Beispiel das Projekt „Kinderseele“ und „Rusty“. Der Reinerlös kann hier sicher eine kleine zusätzliche Hilfe sein. Selbstverständlich kann darüber hinaus auch durch private Spenden geholfen werden.
Nach der kurzen Pause drehten die Stompers dann so richtig auf, man hatte sich sozusagen „warm gespielt“, wuchs mal wieder über sich hinaus. Jürgen Klug sagte wie bereits in der ersten Runde alle Stücke mit dem für ihn typischen trockenen Humor an und gab die dazu notwendigen Erläuterungen. Dem Publikum wurden noch zwei Zugaben gegeben, die es sich redlich verdient hatte.
Neben dem Jazzevent bot sich darüber hinaus die Gelegenheit, mal wieder alte Freunde und Bekannte – vornehmlich aus der hiesigen Dixiland und Musikszene – zu treffen. Auch die „Friedenskinder“ bekamen eine Plattform, für ihre gute Sache zu werben. Allen Zuhörern sah man förmlich an, und nicht zuletzt dem „Geburtstagskind, den Stonehead Stompers, dass es ein rundum gelungener Abend war.
Als Resümee könnte man sagen: Es gab am 23. Oktober in der Koblenzer KUFA nur Gewinner. Deshalb sind Wiederholungen auch nicht ausgeschlossen. Spätestens beim „30-Jährigen“ der Band oder vielleicht auch mal bei einem Jubiläum der „Friedenskinder“, wir werden es sehen.
Im Übrigen: Am ersten Montag eines jeden Monats kann auch die „öffentliche Probe“ der Stompers in der Koblenzer Altstadt in der Gemüsegasse im Lokal „Dormonts“ bei freiem Eintritt besucht werden.
Zusätzliche Informationen gibt es im Internet unter www.stonehead-stompers.de und www.friedenskinder.de
RZ Koblenz und Region vom Freitag, 7. November 2014, Seite 43 (0 Views)