Zurück aus unserem Projekt in Kambodscha

Manchmal trifft man auf bekannte Gesichter. So ist es Norbert Neumann ergangen beim diesjährigen Besuch im Kinderheim in Siem Reap/Kambodscha, das seit vielen Jahren von den Friedenskindern finanziert und von Norbert betreut wird. Leakena, so heißt die junge Frau, ist in diesem Heim aufgewachsen; sie hat inzwischen erfolgreich Landwirtschaft studiert. Zur Zeit arbeitet sie in einer Firma in Siem Reap. An fünf Tagen in der Woche kommt sie nach ihrer Arbeit vorbei, um einer Gruppe von Kindern im Heim eine Stunde Englisch zu erteilen.

Erfolgreich wie Leakena sind auch andere: Im Herbst letzten Jahres schafften 3 junge Frauen, allesamt Ehemalige aus dem Heim, ihren Universitätsabschluss. In den Jahren 2021-2024 studierten 11 ehemalige Heimkinder an einer der Universitäten des Landes. 

Zur Zeit leben 27 Kinder und Jugendliche im Heim. Es sind (Halb-)Waisen, zumeist soziale Waisen, deren Eltern gezwungen sind, in Thailand oder den arabischen Emiraten nach Arbeit zu suchen; andere stammen aus den umliegenden Slums. Betreut werden sie von Chumneanh, einem ehemaligen buddhistischen Mönch, und seiner Lebensgefährtin Dahlin. Es ist immer wieder bewundernswert, wie die beiden es schaffen, den Kindern durch Zuwendung und Unterstützung eine Perspektive für das weitere Leben zu eröffnen – und das mit geringen Mitteln. 

In diesem Jahr besuchen 5 Kinder die Primary School, 14 Kinder die Secondary School und 4 Jugendliche die High School; 4 Kinder sind noch nicht im schulpflichtigen Alter. In Kambodscha ist der Schulbesuch über die Grundschule hinaus immer noch keine Selbstverständlichkeit, insbesondere bei sozial unterprivilegierten Kindern. Der zusätzliche tägliche Englischunterricht im Heim verbessert ihre Chancen auf einen Arbeits- oder Studienplatz, und dies vor allem in den touristischen Zentren Kambodschas. Wir Friedenskinder fördern dieses Projekt mit großem Engagement, weil diese von Armut betroffenen Kinder in ihrem Alltag und auf ihrem Bildungsweg nachhaltig gefördert werden.